Aktuelles

Der Mikro Club öffnet sich

Viele unterstützten während der Pandemie die Spielstätten Jenas mit dem Kauf des Klub-Soli-Tickets – Wo ist das Geld hin und wem hilft es?
Jan Nagler-Jahn steht an der Bar im Mikro Club, er ist Geschäftsführer der Mikro Club GmbH. Der Kellerclub in Jenas Norden lädt seit dem Jahr 2007 zum Tanzen ein. „Wir haben alle noch Jobs und betreiben den Club aus Spaß an der elektronischen Musik und am Tanzen“, sagt Jan Nagler-Jahn. „Dabei gehe es nicht ums große Geld. Genau das bereitet der Mikro Club GmbH nun aber Sorgen. Alle Reserven seien verbraucht worden, um die Coronazeit zu überstehen. Höhere Energiekosten und weniger Gäste nach Corona schlagen zusätzlich ins Kontor. Dabei gehört der Mikro Club zu den wenigen Veranstaltungsstätten in Jena, die sich selbst tragen müssen, keine institutionelle Förderung oder sonstige Subventionen erhalten. Nun ist die Pumpe reparaturbedürftig, über die das Wasser aus dem Kellerclub in die Abwasserleitung gehoben werden muss. 3800 Euro müssen investiert werden. Geld, das gerade nicht da ist.

Jetzt kommt das Klub-Soli-Ticket ins Spiel. Ein Spendenticket, dass 2020 vom Verein „Zwo20“ in Jena aufgelegt wurde. Gedacht war es, um die Jenaer Spielstätten Cosmic Dawn, Café Wagner, Trafo, Rosenkeller, F-Haus, Muna, Med-Club, Mikro Klub und das Kassablanca zu unterstützen. Der Verein „Zwo20“ ist dabei eine Interessenvertretung der Jenaer Livemusik- und Clubszene. Durch „Zwo20“ seien die Kulturschaffenden in der Pandemie extrem vernetzt worden, sagt Xenia Reich-Hemmerich als „Zwo20“-Projektleiterin und Jenaer Kulturberaterin. Entstanden ist die Vernetzung auch durch das Streaming-Projekt im Kulturbahnhof, wo während der Lockdowns die Veranstalter ihre Sessions aufnehmen und streamen konnten. „Dabei ging es vor allem darum, zu zeigen, dass die Künstler noch da sind, dass es die Clubs noch gibt. Man wollte Sichtbarkeit schaffen und sich im Gedächtnis halten“, erklärt Xenia Reich-Hemmerich.
Die starke Vernetzung der verschiedenen Akteure in Jena sei letztlich etwas Positives, das aus der Coronazeit geblieben sei. Geblieben ist auch der Soli-Ticket-Topf. „Alle Spielstätten haben sich letztlich irgendwie durch die Pandemie gequält und der Spendentopf blieb unangetastet“, sagt Marko Drüge, der zum „Zwo20“-Team gehört und Vertreter des Medclubs ist. „Letztlich haben wir uns entschieden, einen Feuerwehrtopf einzurichten – ein Topf der in Notfällen angezapft werden kann“, erklärt Drüge. Das Café Wagner habe bei seinem Umzug ins Interimsquartier in die Kochstraße bereits von dem Geld profitieren können. Der Mikro Club sei bisher eigentlich weniger im Netzwerk involviert gewesen. Doch man wolle sich mehr öffnen, erklärt Jan Nagler-Jahn. Zukünftig wolle man die Räume in der Löbstedter Straße auch für junge Veranstaltungskollektive aus Jena zur Verfügung stellen. So gebe es bereits eine Zusammenarbeit mit J-Town-Sessions, die eine eigene Veranstaltungsreihe im Mikro starten wollen. „Die Stadt ist einfach zu klein, um aneinander vorbeizuarbeiten. Wir können hier nur miteinander funktionieren“, sagt Xenia Reich-Hemmerich.

Guck mal rein: Instagram MIKRO CLUB

Eine Kulturberatung für Euch

Es gibt eine neue Anlaufstelle für Jenaer Kulturvereine, Initiativen und Kulturschaffende – die Kulturberatung in Jena. Sie berät kostenfrei zu unterschiedlichen Themenbereichen, die euch bei eurer Arbeit begegnen. Mach etwas und guck mal rein.
www.kulturberatung-jena.de

On air im Talk – Teil 2

Die Talkreihe im Radio OKJ mit Künstler*innen und Aktivist*innen aus der Kulturszene wurde mit neuen Interviews erweitert. Einige Gäste traten beim letztjährigen ÄPFL FÜR DIE KUNST auf. Aktuelle Themen über Kultur in der Pandemie und das Tagesgeschäft jedes Einzelnen geben Einblicke. Lauscht mal rein.
Mehr unter: radio-okj.info

2G Klub-Regelung für Jena

Lange stand die Frage im Raum „Wie geht es weiter mit den Klubs?“ Nun haben wir endlich eine Antwort für euch!

Wir haben uns aufgrund der letzten Thüringer Verordnung (gültig ab 03.10.21) darauf geeinigt, ab sofort unsere Veranstaltungen unter dem 2G Modell stattfinden zu lassen. Dies gibt uns immerhin eine gewisse Planungssicherheit, unabhängig von Warnstufen, und ermöglicht uns einen halbwegs sinnvollen Weg mit geregelten Öffnungsperspektiven.

Lest alle Infos im PDF >

Ein Äpfl-Kubus steht im Herzen von Jena

Wir sind ziemlich stolz verkünden zu dürfen, das heute – am 3.9.2021 – die Einweihung unseres schwarzen Kubuses auf dem Theatervorplatz Jena stattfindet. Einen Monat lang präsentieren wir ein buntes Kulturprogramm mit diversen Jenaer Künstler*innen / Musiker*innen, um aktiv dem Ausmaß des Verschwindens von Kultur in Jena entgegenzuwirken.

Mehr unter: www.äpfl.de/erleben

Kulturgesichter Jena

Mit der Aktion #ohneunsistsstill weisen Kulturschaffende deutschlandweit auf die prekäre Situation der Veranstaltungsbranche hin. Mit Kulturgesichter Jena holen wir die Initiative nach Jena.

Mehr unter: Kulturgesichter Jena

Äpfl für die Kunst

Unter diesem Titel werden 2021 mehrere Aktionen im öffentlichen Raum geplant, um aktiv dem Ausmaß des Verschwindens eines wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Bereiches entgegenzuwirken. Wir von zwo20 planen daher, einen schwarzen Kubus auf einem zentralen Platz der Stadt Jena zu installieren. Die Aktion dient als erneuten Anstoß für eine weiterführende Debatte, wie es für die Kunst und die Kultur in dieser Stadt weitergehen wird.

Wenn auch du Teil unseres Kulturprogrammes sein möchtest, schreib uns einfach und stell deine Ideen vor. Mehr unter: www.äpfl.de
Mitmachen: www.äpfl.de/mitmachen/


On air im Talk – Teil 1

Wir starten eine Talkreihe im Radio OKJ, wo wir über aktuelle Themen reden wollen. Die Coronapandemie hat das Tagesgeschäft jäh unterbrochen, doch kulturengagierte Menschen und Veranstalter geben Aus- und Einblicke.
Mehr unter: radio-okj.info


Wir suchen Dich!

Wir suchen ab sofort Freiwillige, die uns in der kommenden Vereinsarbeit unterstützen. Es erwartet Euch ein spannendes Arbeitsumfeld. Meldet euch via Facebook oder per E-Mail unter info@zwo20.live


»Night of Light« und wir sind dabei

Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nur schwer, jegliche Art von Veranstaltungen sind aufgrund Covid-19 untersagt und dem kompletten Wirtschaftszweig KULTUR ist faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen. Anlässlich dieses Events erzeugen Jenaer Kulturorte – sowie auch bundesweit Beteiligte – ein riesiges Licht-Monument. Hierzu werden alle Kulturorte & Event-Locations in der Nacht vom 22. auf den 23.06.2020 rot illuminiert.

Mehr dazu unter: www.night-of-light.de

Eine Podiumsdiskussion mit Jenaer Kulturvertetern wird am 22.06. um 19 Uhr live via Stream durch zwo20 übertragen.


»Die visuelle Seite von Abgrund 150«

„Abgrund 150“ ist ein Zusammenschluss lokaler Clubs und Kultureinrichtungen, die zeigen, was Veranstalten unter COVID-19 tatsächlich bedeutet. In regelmäßigen Abständen werden Locations vorgestellt, in denen sichtbar gezeigt wird, das kulturelles Leben unter diesen Rahmenbedingungen unmöglich erscheint.

Mehr dazu unter: facebook.com/abgrund1.50

Foto: Tina Peißker

„Die anderthalb Meter zwischen den Gästen bedeuten für uns, dass wir keine Veranstaltung jedweder Art sinnvoll durchführen können.“
Thomas Sperling, Kassablanca Gleis 1


»1,5 Meter bis zum Abgrund«

… es ist mittlerweile Gewissheit geworden, dass bis Ende August 2020 nur in geringem Umfang Veranstaltungen möglich sind. Es gilt keine Zeit zu verlieren, denn es sind nur 1,50 Meter bis zum wirtschaftlichen Abgrund. In unserer Stadt Jena und auch überall auf dieser Welt.

Hier geht’s zum Artikel:
Positionspapier der Thüringer Veranstaltungsbranche


Neue Eindämmungsverordnung

Die neue Thüringer Coronavirus Eindämmungsverordnung gibt die Bedingungen und den Fahrplan für weitere Lockerung vor.

► Hier geht’s zum Artikel:
Eindämmungsverordnung